Nicht direkt schlecht – bis auf eine Kleinigkeit… Dem ursprünglich ganz harmlos aussehenden VGA auf HDMI Adapter verdanke ich eine leidenschaftliche Exkursion in das Thema Advanced Linux Sound Architecture (ALSA). Grundsätzlich stimmt es nämlich, dass das Teil ein wirklich guter Deal ist. Angeschlossen am Raspberry Pi 3 Model B v1.2 liefert der Konverter ein prima Bild, und auch die Tonausgabe klappt wunderbar, ohne dass das zusätzlich beiliegende USB-Kabel zur Stromversorgung zwingend notwendig wäre. Bleibt die Frage: Wie löst man das Problem mit den links/rechts-vertauschten Stereo-Audio-Kanälen? Richtig, das geht prinzipiell indem man das Betriebssystem individuell umkonfiguriert bzw. anpasst. Bei entsprechendem Spieltrieb – und im Erfolgsfall – kann das sehr viel Freude bereiten. Alternativ und wo es geht, muss man im einfachsten Fall nur das Audiokabel korrigierenderweise „verkehrt“ am Endgerät einstecken (oder die Lautsprecher sinngebend positionieren). Wo das nicht geht, empfehle ich als (zur Lebensqualität steigernden) Lösung, etwas Geld in zwei weitere Artikel zu investieren: ☆ 1x 20cm Kabel mit 2x Cinch-Buchse (RCA) auf 3,5mm Klinken-Stecker ☆ 1x 20cm Kabel mit 3,5mm Klinken-Buchse auf 2x Cinch-Stecker (RCA) Fazit: Fünf Sterne hätte es gegeben, wenn statt dem ebenfalls beiliegenden Kabel mit zwei 3,5mm Klinken-Steckern, eine Audio-Kanal gekreuzte Kombination mit Klinken-Buchse auf Klinken-Stecker dabei gewesen wäre. Am Ende des Tages wäre das natürlich tendenziell schlecht für die persönliche Lernkurve gewesen. PS: Wünschen würde ich mir eine qualitative Messung des Audiosignals von unabhängiger Seite. Das beschriebene Verhalten trat bei 2 von 2 gelieferten Adaptern auf und scheint damit eine inhärente Eigenschaft zu sein. Mit dem ergänzenden Workaround ist der Adapter dann kein realer Preisschlager mehr. ***Notiz vom 2016-06-21*** Die aktuelle/neue Revision vom HDMI zu VGA Adapter (bzw. VGA auf HDMI Adapter), d.h. Version VC34B-DE1 (?) mit dem Barcode X00E87D9H, funktioniert erfreulicherweise auch hinsichtlich der Stereo-Audio-Kanäle. Im Gegenzug ist diesmal die Materialqualität von nachrangiger Priorität gewesen. Weitere Infos für Besitzer der fehlerhaften Version folgen anbei als Kommentar. --- Links/Rechts-vertauschte Stereo-Audio-Kanäle Der insgesamt gute Eindruck, wird leider durch die vertauschten Stereo-Audio-Kanäle getrübt. Das wäre nicht weiter der Rede wert, wenn die Cinch-Stecker nicht explizit beschriftet wären. Zum Glück sind bei diesem Produkt die Hülsen abschraubbar, was dem vorgenannten eine gewisse Freiheit bietet, den Fehler zu reduzieren. Für Fremde mag es in Folge etwas verwirrend sein, weil die Farben innen und außen nicht mehr übereinstimmen – andererseits ist das gleich ein gutes Warnsignal, dass da irgendwas nicht stimmt. --- Die fehlerhafte Version VC34BPA-A (Barcode X000FP5AA3) kommt mit einer RoHS-Kennzeichnung auf der Rückseite, statt der nun vorhandenen CE-Kennzeichnung und FCC-Kennzeichnung. Eine Lösungsstrategie unter Raspbian Jessie, zur Dokumentation für die Nachwelt: ---8<-----8<-----8<--- # # ~/.asoundrc # this supersedes /etc/asound.conf # # list available sound cards by executing aplay -Ll # card 0: ALSA [bcm2835 ALSA], device 0: bcm2835 ALSA [bcm2835 ALSA] # card 0: ALSA [bcm2835 ALSA], device 1: bcm2835 ALSA [bcm2835 IEC958/HDMI] # PCM: Pulse-code modulation # devices for recording or playing digitized sound samples pcm_slave.raspi_composite.pcm "hw:ALSA,0" pcm_slave.raspi_hdmi.pcm "hw:ALSA,1" pcm.!default { # this swaps the audio channels type route slave raspi_hdmi ttable.0.1 1 ttable.1.0 1 } # CTL (left unchanged with original configuration) # devices that allow manipulating the internal mixer and routing of the card ctl.!default { type hw card 0 } --->8----->8----->8--- ### Leider fehlt 1 von 4 "Greif-Armen" des Lampenbaldachin (so dass eine ordnungsgemäße Arretierung des Kabels nicht möglich ist). Bitte senden Sie mir das Kunststoffteil (als Ersatz) zur Selbstreparatur.